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Delfintherapie
im Jahr 2002

Im März 2002 hatten wir das große Glück, an einer Delphintherapie in Florida teilzunehmen. Dank vieler Spendengelder und der großen Unterstützung durch das Deutsche Rote Kreuz Neubrandenburg konnten wir auf diese große Reise gehen.

Wir hatten ein mulmiges Gefühl: Wird es unserem Albert etwas bringen? Weint er die ganze Zeit? Bekommt er mit, was mit ihm geschieht? Bringen wir Erfolge mit, oder fliegen wir umsonst?

All das ging uns durch den Kopf, wir wollen Albert fördern, aber nicht überfordern und suchen nach immer neuen Möglichkeiten! Da Albert eine so seltene Stoffwechselkrankheit hat, wird in Sachen Therapien nicht viel getan. Am Heimatort bekommt Albert Physiotherapie und therapeutisches Schwimmen, sowie pädagogische Förderung, aber wir sind immer auf der Suche nach Neuem, auch Alternativ-Therapien.

Wir erwarteten natürlich keine Wunder, wir wussten, dass wir dort nicht erwarten können, dass man Albert z. B. das Laufen beibringt. Das ist Quatsch und das wird es mit Sicherheit auch nicht geben. Wir sind mit der einzigen kleinen Vorstellung hingeflogen, dass Albert vielleicht einmal richtig bewusst lacht und sich über den Delphin freut!

Was wir jedoch dort erlebt haben, waren alles andere als "kleine Fortschritte". Es sind Fortschritte und Erfolge, die wir uns nicht erträumt haben! Albert hat in Florida mit Hilfe seines Delphins "Spunky" und seiner einmaligen super tollen Therapeutin LeAnne richtig greifen gelernt. Er wechselt die Hände sogar beim greifen ab, nimmt sogar unbekanntes Spielzeug in die Hand und ertastet sich jetzt seine kleine Welt alleine! Er ist viel aufmerksamer geworden, nimmt mit uns Blickkontakt auf, verfolgt alles und kann sich über Dinge erfreuen, die er vorher überhaupt nicht beachtet hat, z. B. wenn wir Faxen machen! Das Schönste: Alles Erlernte ist geblieben, er kann alles immer noch, auch schon seit Wochen nach der Therapie!

Es ist einfach Wahnsinn, wir sind überwältigt von diesen "Kleinigkeiten", die uns soviel bedeuten! Keiner kann nachvollziehen, was in uns vorging, wenn wir Albert im Wasser mit dem Delphin beobachtet haben. Wir haben ihn nur lachend gesehen, er hatte nie einen Wutanfall, nie hat er geweint, war so ausgeglichen und immer fröhlich. Während unseres Aufenthalts in Florida hat Albert jede Nacht durchgeschlafen - dieses Erlebnis hatten wir seit der Geburt nicht mehr! Auch wir, die Eltern, hatten in Florida nie Meinungsverschiedenheiten, unsere große Tochter war dort wie ausgewechselt, wir alle haben von den Delphinen profitiert - unbeschreiblich.

Und wenn mich jemand fragt, warum dies so ist - ich weiß es nicht und eigentlich ist es mir auch total egal, es ist einfach so!

Wir müssten so einen Delphin zu Hause haben, aber leider - es geht natürlich nicht. Aber: WIR WOLLEN IM NAECHSTEN JAHR NOCH EINMAL ZU SPUNKY. Das ist unser größer Wunsch, vielleicht bekommen wir auch für die nächste Therapie die Gelder zusammen, wir hoffen es für Albert!

Delfintherapie 2006